Du kennst die­se inne­re Stim­me, die dich warnt, wenn du schon zu viel inves­tiert hast, um jetzt ein­fach auf­zu­hö­ren. Egal ob im Job, in Pro­jek­ten oder Bezie­hun­gen – der Gedan­ke, alles Bis­he­ri­ge auf­zu­ge­ben, fühlt sich oft wie ein per­sön­li­ches Schei­tern an. Also hältst du fest, obwohl du längst spürst, dass es nicht mehr passt. Doch was hält dich wirk­lich zurück?

Der soge­nann­te Sunk Cost Effect ist kein abs­trak­tes Kon­zept, son­dern eine all­täg­li­che Fal­le. Du schaust auf das, was du schon gege­ben hast: Zeit, Ener­gie, Geld. Das alles scheint dich zu ver­pflich­ten, wei­ter­zu­ma­chen. Doch ver­gan­ge­ne Inves­ti­tio­nen sind ver­gan­gen. Sie sind nicht mehr rück­hol­bar, egal wie sehr du dich anstrengst. Die eigent­li­che Fra­ge ist: Was bringt dir das Wei­ter­ma­chen wirk­lich noch?

Oft ent­steht eine inne­re Span­nung, weil du merkst, dass dein Han­deln nicht mehr mit dei­nen Wer­ten oder Zie­len über­ein­stimmt. Die­se kogni­ti­ve Dis­so­nanz fühlt sich unan­ge­nehm an. Statt sie aus­zu­hal­ten, suchst du nach Grün­den, war­um das Fest­hal­ten doch sinn­voll ist. Du redest dir ein, dass Durch­hal­ten immer eine Tugend ist. Doch manch­mal ist das Gegen­teil der Fall: Wei­ter­ma­chen kos­tet dich mehr, als du je zurück­be­kom­men wirst.

  1. Du ver­wech­selst Inves­ti­ti­on mit Ver­pflich­tung. Nur weil du viel gege­ben hast, bist du nicht gezwun­gen, wei­ter­zu­ma­chen.
  2. Du hoffst auf eine spä­te Beloh­nung, obwohl die Fak­ten dage­gen spre­chen. Hoff­nung ersetzt kei­ne Ana­ly­se.
  3. Du fürch­test, dir selbst oder ande­ren ein Schei­tern ein­zu­ge­ste­hen. Doch Schei­tern ist nur dann end­gül­tig, wenn du dar­aus nichts lernst.

Jeder Tag, den du an etwas fest­hältst, das dir nicht mehr dient, ist ein wei­te­rer Tag, den du nicht in Neu­es inves­tie­ren kannst. Ver­lus­te wer­den nicht klei­ner, wenn du sie igno­rierst. Sie wach­sen lei­se im Hin­ter­grund, bis sie dich läh­men.

Es braucht Mut, ehr­lich zu sich selbst zu sein. Zu erken­nen, dass Los­las­sen kein Auf­ge­ben ist, son­dern eine bewuss­te Ent­schei­dung für das, was noch mög­lich ist. Du bist nicht dei­ne ver­gan­ge­nen Inves­ti­tio­nen. Du bist die Sum­me dei­ner nächs­ten Ent­schei­dun­gen.

Manch­mal ist der teu­ers­te Schritt der, den du nicht gehst. Und manch­mal ist der größ­te Gewinn, etwas zu been­den, bevor es dich auf­zehrt. Klar­heit ent­steht nicht durch Fest­hal­ten, son­dern durch den Mut, neu zu wäh­len.

Wenn du Klar­heit dar­über suchst, was sich wirk­lich lohnt fest­zu­hal­ten und was du bes­ser los­lässt, unter­stüt­ze ich dich gern dabei, Ord­nung in dei­ne Gedan­ken und Ent­schei­dun­gen zu brin­gen.