Ein Blog­bei­trag für Füh­rungs­kräf­te, die wirk­sam und nach­hal­tig füh­ren wol­len.

Wenn der Druck steigt – wor­auf es dann wirk­lich ankommt

Ver­än­de­rung ist längst kein Aus­nah­me­zu­stand mehr, son­dern Dau­er­zu­stand. Ent­schei­dun­gen müs­sen schnell fal­len, Struk­tu­ren ver­än­dern sich lau­fend, Teams wer­den mit neu­en Anfor­de­run­gen kon­fron­tiert. In die­ser Dyna­mik ent­steht leicht der Ein­druck: Wer sich nicht durch­setzt, bleibt auf der Stre­cke. Aber stimmt das?

Aus eige­ner Erfah­rung weiß ich, wie groß der Druck wer­den kann, sofort Ergeb­nis­se zu lie­fern. Kla­re Ansa­gen, schnel­le Umset­zung, kei­ne Dis­kus­si­on – das wirkt auf den ers­ten Blick effi­zi­ent. Doch was pas­siert, wenn dar­aus ein Füh­rungs­stil wird, der nur auf Tem­po und Kon­trol­le setzt?

Wenn sich Mus­ter ein­schlei­chen

Unter Stress ent­ste­hen oft Gewohn­hei­ten, die sich wie Auto­ma­tis­men anfüh­len – und die auf Dau­er mehr kaputt­ma­chen, als sie lösen:

  • Im Mit­tel­punkt ste­hen: Viel­leicht bemerkst du, dass du Erfol­ge ger­ne für dich ver­buchst, wäh­rend Miss­erfol­ge ande­re tref­fen. Das ist ver­ständ­lich – aber auf Dau­er füh­len sich Mit­ar­bei­ten­de über­se­hen.
  • Druck als Werk­zeug: Wer Ent­schei­dun­gen zur Chef­sa­che erklärt und mit Nach­druck schnel­le Ergeb­nis­se for­dert, bekommt Tem­po. Aber was bleibt bei den Men­schen hän­gen?
  • Spal­tung statt Ver­bin­dung: Wenn Infor­ma­tio­nen nicht offen flie­ßen, ent­ste­hen Miss­trau­en, Lager­bil­dung und Rück­zugs­ver­hal­ten – Team­geist bleibt dabei auf der Stre­cke.

Der Preis der schnel­len Lösung

Ja, Druck kann kurz­fris­tig Bewe­gung erzeu­gen. Ent­schei­dun­gen fal­len ohne gro­ße Wider­re­de, Pro­zes­se lau­fen schein­bar effi­zi­ent. Doch unter der Ober­flä­che wächst die inne­re Kün­di­gung. Krea­ti­vi­tät, Ver­trau­en und Freu­de an der Arbeit wei­chen Unsi­cher­heit und inne­rem Rück­zug.

Ich habe in vie­len Situa­tio­nen gese­hen, wie leicht man in die­sen Modus rutscht – beson­ders in Kri­sen. Aber ich habe auch erlebt, was danach kommt: stil­le Erschöp­fung, hohe Fluk­tua­ti­on, ein­ge­fro­re­ne Ent­wick­lung.

Was auf der Stre­cke bleibt

Die For­schung zeigt es deut­lich: Angst akti­viert zwar Hand­lungs­im­pul­se – aber sie blo­ckiert genau das, was lang­fris­tig gebraucht wird.

  • Ver­trau­en lässt sich nicht im Schnell­ver­fah­ren repa­rie­ren.
  • Talen­te gehen dort­hin, wo sie wach­sen kön­nen.
  • Inno­va­ti­on braucht Sicher­heit, nicht Dau­er­alarm.

Was wirk­lich wirkt

In stres­si­gen Pha­sen zeigt sich, wie Füh­rung wirk­lich wirkt. Ich habe gelernt: Wer Ver­trau­en schafft, schafft Zukunft. Die bes­ten Ent­wick­lun­gen ent­ste­hen dort, wo Men­schen sich ein­brin­gen kön­nen – nicht dort, wo sie nur fol­gen.

Was du tun kannst

Hier ein paar Impul­se aus der Pra­xis, die hel­fen, Füh­rung neu zu den­ken – ohne Rezep­te, aber mit Hal­tung:

  • Stär­ke zei­gen, indem du Unsi­cher­heit zulässt: Wer zugibt, nicht alles zu wis­sen, lädt ande­re ein, mit­zu­den­ken.
  • Pro­blem­lö­ser statt Brand­stif­ter: Fokus auf Lösun­gen – nicht, um Pro­ble­me zu über­ge­hen, son­dern um gemein­sam vor­an­zu­kom­men.
  • Klar­heit statt Kon­trol­le: Men­schen fol­gen Visio­nen, nicht Vor­schrif­ten.
  • Siche­rer Rah­men statt schar­fer Ton: Feh­ler­freund­lich­keit ist kein Weich­spül­pro­gramm – sie ist Grund­la­ge für Wachs­tum.

Ver­än­de­rung beginnt bei dir

Füh­rung ist kein Zustand, son­dern ein Weg. Und der beginnt mit einer ehr­li­chen Fra­ge: Füh­re ich aus inne­rer Klar­heit – oder aus Getrie­ben­heit?

Ich beglei­te Füh­rungs­kräf­te, die mehr wol­len als ope­ra­ti­ve Hek­tik. Die gestal­ten statt ver­wal­ten. Wenn du das Gefühl hast, da geht noch mehr – mensch­li­cher, wirk­sa­mer, kla­rer – dann sprich mich an.

Lass uns her­aus­fin­den, wie du Füh­rung leben kannst, die wirkt – auf Men­schen und auf Ergeb­nis­se.
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