Heute möchte ich die klassischen Phasen der Teambildung mit einer kleinen Fabel veranschaulichen.
Das Projekt der Waldtiere
Es war einmal ein kleiner Wald in einer fernen Gegend, in dem viele verschiedene Tiere lebten. Eines Tages beschloss die alte und weise Eule, dass es an der Zeit sei, ein neues Gemeinschaftsprojekt zu starten: Die Tiere sollten gemeinsam ein neues Zuhause für all jene Artgenossen bauen, die auf der Durchreise waren und Schutz brauchten. Die Tiere hatten schon einmal zusammengearbeitet, aber dieses Mal war es etwas Besonderes, denn sie hatten die Chance, eine wirklich einzigartige Gemeinschaft aufzubauen.
1. Forming
Zuerst trafen sich alle Tiere, um das Projekt zu besprechen. Bär, Eule, Hase, Fuchs und Specht saßen im Kreis und tauschten ihre Ideen aus. Alle waren aufgeregt und voller Enthusiasmus, aber niemand wusste genau, wie das Projekt ablaufen sollte. Die Rollen und Verantwortlichkeiten waren unklar und alle versuchten, nett und höflich zueinander zu sein. Es gab viele freundliche Gespräche, aber auch ein wenig Unsicherheit.
2. Storming
Als sie begannen, konkrete Pläne zu schmieden, kam es bald zu ersten Konflikten. Bär und Fuchs stritten darüber, wer das Sagen haben sollte. Der Hase und der Specht hatten unterschiedliche Vorstellungen, wie das neue Haus aussehen sollte, und die Eule fühlte sich manchmal überfordert, weil sie versuchte, alle zu besänftigen. Es schien, als könnte das Projekt scheitern, weil jeder seinen eigenen Weg gehen wollte. Die Spannung war spürbar und die Tiere fragten sich, ob sie jemals ein gemeinsames Ziel erreichen würden.
3. Norming
Nach einigen hitzigen Diskussionen und durch die geduldige Vermittlung der Eule fanden die Tiere allmählich zueinander. Sie erkannten, dass sie zusammenarbeiten mussten, um erfolgreich zu sein. Der Bär übernahm die Koordination, der Fuchs die Logistik, der Hase das Design und der Specht den Bau. Sie begannen, aufeinander zu hören und die Fähigkeiten des anderen zu respektieren. Es entstand ein Gefühl der Einheit und des Vertrauens.
4. Performing
Als das Team effektiv zusammenarbeitete, wurde es wirklich produktiv. Die Aufgaben wurden harmonisch erledigt, jeder kannte seine Rolle und Probleme wurden gemeinsam gelöst. Der Bau des neuen Hauses ging schneller voran als erwartet und die Tiere waren stolz auf ihre gemeinsame Leistung. Sie hatten sogar Spaß an der Zusammenarbeit und freuten sich auf neue Herausforderungen. Das Projekt wurde zu einem Symbol für Gemeinschaft und Freundschaft
5. Adjourning (Closing)
Als das neue Zuhause fertig war, hieß es Abschied nehmen. Die Tiere feierten den Erfolg ihres Projektes und erinnerten sich an die Höhen und Tiefen ihrer Zusammenarbeit. Sie wussten, dass sie in Zukunft wieder getrennte Wege gehen würden, aber sie hatten etwas Besonderes geschaffen. Mit einem Gefühl der Dankbarkeit und des Stolzes verabschiedeten sie sich voneinander, denn sie hatten gemeinsam etwas Großes erreicht.
So endet unsere Fabel
Das neue Haus stand als stolzes Zeugnis im Wald und erinnerte alle daran, dass Zusammenarbeit, auch wenn sie manchmal mühsam ist, am Ende zu etwas Wunderbarem führen kann.
Teamcoaching
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