Inmit­ten einer zer­klüf­te­ten Berg­land­schaft leb­te zurück­ge­zo­gen ein Wei­ser. Sein Ruf als Rat­ge­ber in schwie­ri­gen Zei­ten war weit ver­brei­tet, und so fand auch der jun­ge Mateo den Weg zu ihm. Mateo, Chef eines klei­nen Unter­neh­mens, stand am Abgrund. Sei­ne Fir­ma droh­te zu schei­tern und alle sei­ne Bemü­hun­gen schie­nen ver­geb­lich zu sein. Ver­zwei­felt such­te er bei dem Wei­sen nach Ant­wor­ten.

Der Wei­se hör­te Mateo gedul­dig zu und erkann­te die schwe­re Last, die auf sei­nen Schul­tern lag. Er erzähl­te ihm eine Geschich­te:

„In einem abge­le­ge­nen Dorf am Wald­rand leb­te einst ein Mann namens Adri­an. Eines Tages erreich­te ihn die beun­ru­hi­gen­de Nach­richt, dass ein gewal­ti­ger Sturm im Anzug sei, der sein Haus und sei­ne Fel­der bedroh­te. Adri­an blie­ben nur weni­ge Stun­den, um sich vor­zu­be­rei­ten. Angst und Zwei­fel quäl­ten ihn, denn er fühl­te sich den Natur­ge­wal­ten hilf­los aus­ge­lie­fert.

Trotz sei­ner Ver­zweif­lung beschloss Adri­an zu han­deln. Er durch­such­te sein Haus nach Werk­zeu­gen und Mate­ria­li­en, die er gebrau­chen konn­te. Mit alten Bret­tern, Nägeln und ver­ges­se­nen Werk­zeu­gen begann er fie­ber­haft, sein Haus zu ver­stär­ken und Bar­ri­ka­den zu bau­en.

Als der Sturm mit vol­ler Wucht über das Land feg­te, hielt Adri­ans Haus stand.

Nach dem Sturm, als der Regen end­lich auf­ge­hört hat­te und die Son­ne wie­der her­aus­kam, blick­te Adri­an erleich­tert und stau­nend auf sein Haus. In sei­ner Not hat­te er unge­ahn­te Reser­ven an Kraft und Fähig­kei­ten in sich ent­deckt. Er erkann­te, dass er bereits alles besaß, was er brauch­te, um sich zu schüt­zen – er muss­te es nur sehen und nut­zen.

Mate­os Gedan­ken kreis­ten um die Wor­te des Wei­sen. Er begann, sei­ne eige­nen Fähig­kei­ten und die sei­nes Teams neu zu bewer­ten. Er erkann­te die Stär­ken und Talen­te jedes Ein­zel­nen und fand neue Wege, sie zu för­dern und zu nut­zen.

Mit neu­em Mut und einer neu­en Stra­te­gie inspi­rier­te Mateo sein Team. Gemein­sam meis­ter­ten sie Her­aus­for­de­run­gen, ent­deck­ten unge­ahn­te Poten­zia­le und brach­ten das Unter­neh­men wie­der auf Erfolgs­kurs.

Mate­os Erfah­rung hat ihn gelehrt, dass in jedem Men­schen und in jeder Orga­ni­sa­ti­on mehr Kraft und Fähig­kei­ten ste­cken, als man auf den ers­ten Blick sieht. Mit der rich­ti­gen Ein­stel­lung und dem Glau­ben an das eige­ne Poten­zi­al las­sen sich selbst die größ­ten Hin­der­nis­se über­win­den.

So kehr­te Mateo nicht nur mit einer neu­en Stra­te­gie vom Berg zurück, son­dern auch mit einer tief­grei­fen­den inne­ren Ver­än­de­rung. Der Wei­se hat­te ihm gezeigt, dass wah­rer Erfolg in der Fähig­keit liegt, die eige­nen Res­sour­cen zu erken­nen und sie mit Ent­schlos­sen­heit und Zuver­sicht zu nut­zen.